US-Bestandsdaten stützen die Ölbörsen

Die börsengehandelten Rohölpreise sind auf dem besten Wege, die Woche heute mit Gewinnen zu beenden. Wo es Anfang der Woche noch danach aussah, dass die zusätzlichen Kürzungsmaßnahmen aus OPEC+ Kreisen den Markt kalt ließen, hat sich nun doch eine gewisse Aufwärtsdynamik entwickelt. Diese wird zusätzlich von einer robusten Nachfrage und knappen Ölbeständen in den USA befeuert.

 

Ölbestände in den USA gesunken
Das amerikanische Energieministerium, das Department of Energy (DOE), veröffentlicht jede Woche die aktuellen Bestandsdaten zu den Rohöl- und Produktvorräten der USA. Gleichzeitig enthält der Bericht noch zahlreiche andere Daten, wie etwa zur Nachfrageentwicklung, zur Raffinerieproduktion oder zur Rohölförderung. Da die Vereinigten Staaten der größte Ölverbraucher der Welt sind und damit am Ölmarkt eine wichtige Position einnehmen, hat der Bestandsbericht oft starken Einfluss auf die globalen Ölbörsen.

 

So auch gestern, als der DOE-Bericht einen Rückgang sowohl bei den Rohölvorräten, als auch bei den beiden wichtigen Produktkategorien Benzin und Destillate (wie etwa Heizöl) meldete. Bestandsrückgänge bergen immer das Risiko einer Angebotsverknappung, die den Ölpreis tendenziell in die Höhe treibt.

 

Saisonale Nachfrage ist stark
Genauso, wie eine starke Nachfrage – und auch diese wurde gestern vom DOE bestätigt. Nicht nur ist der Verbrauch an Benzin in der Berichtswoche erneut gestiegen und setzt damit seine für die Sommersaison ohnehin erwartete steigende Tendenz fort, auch die Gesamtnachfrage in den USA ist erneut gestiegen und liegt damit inzwischen höher als im Vergleichszeitraum der beiden Vorjahre.

 

Die Marktteilnehmer quittieren das mit Wohlwollen, ist und bleibt doch die unsichere Nachfrageentwicklung weltweit das Damoklesschwert über den Ölmärkten. Entsprechend legten die börsengehandelten Rohölpreise gestern Abend noch einmal zu und setzen ihre festere Tendenz heute fort. Dies macht sich auch bei den Inlandspreisen bemerkbar.

 

Inlandspreise 
Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet müssen sich heute erneut auf Preissteigerungen einstellen. So kosten 100 Liter Heizöl heute im Durchschnitt etwa +0,10 bis +0,60 Euro mehr als gestern Vormittag

 

 

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