Nachdem im Februar an der Preisfront relativ stabile Verhältnisse vorgeherrscht hatten, konnten die deutschen Heizölverbraucher bei der Nachbefüllung im März über den Monatsverlauf hinweg von weiter nachgebenden Heizölpreisen profitieren. Lediglich in der letzten Woche zogen die Preise wieder etwas deutlicher an.
Gegenüber dem letzten Handelstag im Februar belief sich der Abschlag auf 3,6 % oder 3,54 Euro. Mit 94,99 Euro im bundesweiten Durchschnitt für 100 Liter, notierten die Heizölpreise zum Ende des ersten Quartals weiter unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 100 Euro.
Die höchste Notierung war bereits am 3. März – und damit am ersten Handelstag des Monats – zu beobachten gewesen, als für 100 Liter im bundesweiten Durchschnitt 97,88 Euro zu zahlen waren. Den wiederum günstigsten Preis gab es am 11. März, als 92,35 Euro für 100 Liter an den Heizölhändler zu überweisen waren.
Ölpreise klettern zuletzt auf Drei-Wochen-Hoch
Mit der jüngsten Aufwärtsbewegung folgen die Heizölpreise etwas zeitverzögert der Entwicklung an den internationalen Rohölmärkten. Diese hatten bereits in den vergangenen drei Wochen wieder höhere Preise verbuchen können.
Nach dem Erreichen von mehrmonatigen Tiefständen zu Anfang März, kletterte die weltweit wichtigste Nordseesorte Brent um mehr als 7 % nach oben, während sich die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) um mehr als 6 % erholte.
Ölmärkte im Bann von Trumps Zollpolitik
Nahezu über den gesamten März hinweg waren die Ölmärkte weiterhin damit beschäftigt, die Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die weltweite Ölnachfrage einzuschätzen. An diesem Mittwoch will Präsident Trump voraussichtlich weitere Zollpläne bekannt geben, nachdem er für diesen Zeitpunkt bereits die Einführung von Zöllen auf Auto-Importe in die USA angekündigt hatte.
OPEC vor Produktionsanhebung
Ebenfalls belastend für die Ölpreise hatte sich im Verlauf des März die für April angekündigte schrittweise Förderanhebung der OPEC erwiesen. Obwohl der Dreh am Ölhahn bereits mehrfach in die Tat umgesetzt werden sollte, verunsicherte die immer wahrscheinlicher werdende Aussicht auf höhere Fördermengen die Ölmärkte weiterhin spürbar. Diese Unsicherheit ist angesichts der schwachen Nachfrageentwicklung in China, dem weltweit größten Ölimporteur, gut nachvollziehbar.
Heizölpreise weiter unterhalb der Vorjahresniveaus
Selbst unter Berücksichtigung der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, bewegen sich die Heizölpreise derzeit weiter unterhalb ihrer Preisniveaus aus den beiden vergleichbaren Vorjahreszeiträumen. 2023 waren zum Ende des ersten Quartals 92,29 Euro und 2024 sogar 104,81 Euro für 100 Liter Heizöl zu zahlen.
Mit dem Ende der Heizperiode hatten sich die Heizölpreise sowohl 2023 als auch 2024 deutlich verbilligt. Ob sich dieses saisonale Muster auch in diesem Jahr wiederholt, bleibt abzuwarten.